Elektroschocker
Erstellt: 2004-11-26
Der Elektroschocker ist eine sehr schwache Hochspannungsquelle, die mit geringstem Aufwand aus Standardbauteilen aufgebaut werden kann und daher ganz besonders für Anfänger geeignet ist. Als Elektroschocker einsetzbar kann man sich mit dieser Schaltung einen Scherz an Freunden, Bekannten und Lehrern erlauben. |
(Ich übernehme keine Haftung für eventuelle, aus Benutzung dieser Schaltung resultierende Schäden. Siehe Impressum.)
Der Nachbau ist einfach und günstig. Siehe hier, wenn Du Fragen hast!
Beschreibung
Spannungsversorgung
Den Saft bezieht diese Schaltung aus einer oder zwei in Reihe geschalteten 9V-Blockbatterien (siehe weiter unten, Mehr Power, Igor!).Output
Die Ausgangsspannung kann je nach verwendetem Transformator zwischen 1kV und 5kV (die Obergrenze ist natürlich immer offen) variieren. Es muss aber klar sein, dass der Transformator bei zu hoher Ausgangsspannung früher oder später durchschlagen wird, da seine Isolierungen dafür nicht ausgelegt sind.Anwendungen
Diese Schaltung lässt sich freilich nicht nur zum Nerven von Mitmenschen benutzen. Auch als Spannungsquelle für sehr kleine Teslaspulen und Kaskaden ist die Schaltung eine brauchbare und vorallem einfache Lösung.Auch Hochvoltkondensatoren lassen sich damit prima laden, mit dem Poti lässt sich die Ausgangsspannung auf den gewünschten Wert regeln. Bedenkt dabei aber, dass diese Schaltung eine Wechselspannung liefert. Wenn mit dem Elektroschocker also Kondensatoren geladen werden sollen, so muss ein Gleichrichter an seinen Ausgang gehängt werden. Im einfachsten Fall ist das einfach eine, besser zwei 1N4007-Dioden in Reihe.
Mehr Power, Igor!
Wenn die Ausgangsleistung des Elektroschockers nicht mehr ausreicht, können statt einer einfach zwei 9V-Blockbatterien in Reihe geschaltet werden.Es ist dann allerdings ratsam, einen leistungsstärkeren Schalttransistor, wie z.B. den BD139 zu verwenden.
Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung eines anderen Transformators mit größerer Leistung. In so einem Fall muss meist auch der Basisstrom des Transistors angeglichen werden. Wenn die Schaltung mit einem anderen Trafo also nicht richtig läuft, muss der 10kOhm-Widerstand einfach durch ein 10kOhm-Poti ersetzt werden. Mit ein wenig Probieren sollte die Schaltung dann laufen.
Auch wenn die Schaltung mit einem anderen Transistor aufgebaut wurde und nicht funktioniert, sollte man zuerst versuchen, mit der oben beschriebenen Methode den Basisstrom angleichen.
Fotos
Das billig bemalte Gehäuse meines ersten Schockers und sein Innenleben.Schönere Aufbauten finden sich bei den Besuchereinsendungen.
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Aufbau
Schaltplan
Poti
Mit dem Poti lässt sich der "Schock-Grad", also die Ausgangsspannung der Schaltung regeln. Braucht man diese Möglichkeit nicht, so kann man ihn getrost weglassen.Transformator
Beim Trafo handelt es sich um ein Modell mit zwei Wicklungen für je 9V und einer Wicklung für 230V.Bestellnummern:
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Funktionsweise
Es handelt sich hierbei um eine so genannte Sperrschwingerschaltung.Über den 10k-Widerstand fließt ein kleiner Strom durch die untere Primärspule in den Transistor und selbiger wird leitend. Nun fließt auch ein Strom durch die obere Primärspule. Das hat zur Folge, dass in der unteren Spule eine kleine Spannung induziert wird und in die Basis des Transistors fließt. Da diese entgegengesetzt gepolt ist, sperrt der Transistor nun wieder.
Dies widerholt sich mit einer Frequenz von einigen hundert Hertz; die Schaltung schwingt selbstständig. In der Sekundärspule wird so stoßweise die hohe Ausgangsspannung induziert.
Die untere Primärspule wird auch Feedbackspule genannt. (Feedback = Rückkopplung)
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Alternativer Aufbau
Ein Elektroschocker mit etwas mehr Power kann auch mit einem leicht modifizierten Zündspulenzerhacker aufgebaut werden.Nach oben
Besuchereinsendungen
Im Laufe der Jahre haben bereits viele fleißige Besucher diesen Elektroschocker nachgebaut und mir entsprechendes Fotomaterial davon zugesendet. Dieses möchte ich euch selbstverständlich nicht vorenthalten.Zu den Besuchereinsendungen
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