RGBooze I


Erstellt: 2009-06-25Letzte Änderung: 2009-06-25 [vor 14 Jahren, 9 Monaten, 24 Tagen]

RGBooze I Der englische Begriff booze lässt sich wohl am besten mit "Alk", "Fusel" oder auch "Besäufnis" übersetzen. Aus Überresten letzterer Freizeitaktivität lassen sich in Verbindung eines ATtiny12 und einer RGB-LED jedenfalls tolle Lampen basteln.

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Funktionsweise

Der Overflow-Handler von TIMER0 des ATtiny12 ist für die Software-PWM zuständig, die alle drei LEDs individuell dimmt. Die drei Variablen RED_PWM, GREEN_PWM und BLUE_PWM enthalten einen Wert zwischen 0 (entsprechende LED aus) und 100 (entsprechende LED besitzt volle Leuchtkraft).

In der Hauptschleife werden die Inhalte dieser Variablen kontinuierlich verändert und die LEDs dadurch gefadet.

Zuerst wird RED von 0 bis 100 hochgezählt. Dann beginnt GREEN von 0 bis 100 hochzuzählen, während RED wieder bis 0 heruntergezählt wird. Wenn GREEN den Wert 100 erreicht, beginnt BLUE und GREEN fällt wieder auf 0. Erreicht BLUE den Wert 100, so beginnt das Spiel wieder von vorn.

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Aufbau

Die um den ATtiny12 aufgebaute Schaltung kommt mit einem RESET-Widerstand und drei Vorwiderständen für jede der drei LEDs aus.

Als RGB-LED verwende ich eine LED RGB-5 KLAR von Reichelt.

Diese hat 6 Anschlüsse (oha). Die Pinbelegung findet sich glücklicherweise im Datenblatt.

Obige RGB-LED hat übrigens zwei blaue LEDs integriert. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, warum. Ich habe mir einfach eine davon ausgesucht und die andere unbeschaltet gelassen.

Um die Schaltung ein- und ausschalten zu können, wird einfach ein Schalter zwischen Batterie und Pin 8 (VCC) des ATtiny12 geschaltet. Ist kein Schalter vorhanden, darf auch ein Taster von Pin 6 (PB1) nach Masse gehangen werden. Wird dieser betätigt, so fällt der AVR in den Schlafzustand und wacht erst nach erneuter Betätigung des Tasters wieder auf. Die Stromaufnahme ist dabei auf einige Mikroampere reduziert; die Batterien halten also ewig.

Schaltplan
Die Vorwiderstände sollten je nach verwendeter RGB-LED neu berechnet werden.

Die Schaltung und der An-/Ausschalter werden im Flaschendeckel verschraubt/verheißklebert und die RGB-LED über lange Kabel in die Mitte einer Alkoholflasche gehängt.

Da man keine ganzen Batteriehalter durch die enge Flaschenöffnung in die Flasche bekommt, habe ich zwei doppelte Batteriehalter mit dem Cuttermesser geteilt und drei dieser Einzel-Batterieclips nacheinander in die Flasche eingetaucht. Ich verwende drei AAA-Batterien als Stromversorgung.

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Fotos

Die zersägten Batterieclips und die Schaltung im Flaschendeckel.

Ich habe bei meinen Tests zwei Absolut Vodka-Flaschen verwendet. Die Flasche von Absolut Vodka Vanilla ist schön matt und eignet sich am besten; die gesamte Flasche glüht.
Das Licht der RGB-LED in der Flasche von Absolut Vodka Citron hingegen ist nicht diffus und man sieht nur einen leuchtenden Fleck.

Leider sehen die Flaschen durch die Kamera sehr viel dunkler aus, als sie in Wirklichkeit sind.

Ein kleines YouTube-Video zum Abschluss:



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Download

Den Assembler-Sourcecode, mein Linux-Makefile und die brennfertige hex-Datei gibt es hier zum Download.

Download: rgbooze-1.0.zip [5.94 kiB]
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